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Anders als die Andern (1919)


 

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KLAVIERBEGLEITUNG: Gerhard Gruber
REGIE: Richard Oswald BUCH: Richard Oswald, Magnus Hirschfeld (ungenannt) KAMERA: Max Faßbender BAUTEN: Emil Linke DARSTELLER: Conrad Veidt, Fritz Schulz, Leo Connard, Alexandra Wiellegh, Anita Berber, Reinhold Schünzel, Ilse von Tasso-Lind, Ernst Pittschau, Wilhelm Diegelmann, Clementine Plessner, Helga Molander, Magnus Hirschfeld, Karl Giese PRODUKTION: Richard Oswald-Film GmbH, Berlin LÄNGE: 51 Minuten FORMAT: BETA-SP, s/w
Digitale Neurekonstruktion (Filmmuseum München)


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Das erste explizite Homosexuellen-Drama der Filmgeschichte wird noch heute lebhaft diskutiert. Vor allem als Vorreiter eines offenen Bekenntnisses zum Schwulsein und als Beleg für die Diskriminierung von Männern, die sich dazu bekennen. Vorgeführt wird das Schicksal eines Violinisten, der sich nach einer Erpressung outet und dafür mit dem Verlust seiner beruflichen Existenz und sozialen Anerkennung bestraft wird. Dr. Magnus Hirschfeld, der Begründer des Berliner Instituts für Sexualwissenschaft, arbeitete mit am Drehbuch und ist im Film als Arzt, Psychologe und Wissenschaftler zu sehen. Richard Oswald, der zuvor schon mit Filmen über andere Sexualthemen für Furore gesorgt hatte, arbeitet vor allem das dramatische Schicksal eines Ausgegrenzten heraus. Der Film brach 1919 ein Tabu und entfachte eine vehemente Diskussion um die Wiedereinführung der im November 1918 in Deutschland abgeschafften Zensur. Er wurde 1920 als einer der ersten Filme verboten. Erhalten geblieben ist nur ein Fragment, das sich in der Ukraine anfand, und das nun erstmals in der ursprünglichen Erzählanordnung zu sehen ist.







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