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REGIE und BUCH: Franz Hofer DARSTELLER: Ludwig Trautmann, Margarete Hübler, Mirjam Harwitz, Herr Seldeneck, Herr Hanus PRODUKTION: Luna-Film-Industrie, Berlin LÄNGE: 703 Meter FORMAT: 35 mm, viragiert
 
DIE SCHWARZE NATTER spielt in der Hauptsache im Zirkusmilieu, dessen Reize die Fotografie auskostet. Nebenschauplatz ist ein Schloss, das mit seinen altertümlichen, lichtlosen Räumen auch hier den Ort des Unheimlichen und der Magie, im Gegensatz zur technischen Naturbeherrschung in den artistischen Körperkünsten herstellt. Die Fotografie ist in der Schilderung des Schlosses weniger glücklich, ihre Liebe gehört dem Zirkus. Der Film handelt von der Rivalität zweier Frauen um einen Mann, der eine untergeordnete, passive Rolle spielt. Die ganze Aufmerksamkeit gilt den Frauen und ihrer Entfaltung in gegensätzlichen Welten. Ihr Gegensatz ist jedoch nicht der von traditioneller Weiblichkeit und emanzipierter, Weibchen und Blaustrumpf, sondern der zwischen einer archaisch unheimlichen und einer modernen, nicht weniger ungewöhnlichen. (Heide Schlüpmann)


DIE SCHWARZE KUGEL oder DIE GEHEIMNISVOLLEN SCHWESTERN D 1913
REGIE: Franz Hofer DARSTELLER: Mia Cordes, Manny Ziener, Paul Meffert, Ernst Pittschau PRODUKTION: Luna-Film-Industrie, Berlin LÄNGE: 457 Meter FORMAT: 35 mm, viragiert
 
Die Geschichte selbst beginnt damit, dass die Schwestern Violetta und Edith von der Beerdigung der dritten im Bunde nach Hause kommen. In Trauerkleidung, verschleiert, umarmen sie sich weinend. Eine Nonne bringt den Abschiedsbrief der Selbstmörderin, die Fotografie eines Mannes fällt heraus. Er hat sie betrogen und in den Tod getrieben, erfahren wir. Die Schwestern schwören, sie zu rächen … In der Schlussszene stehen Violetta und Edith gemeinsam neben dem zur Strecke gebrachten Vicomte; er liegt auf einem Divan und kann nur noch gepeinigt um Vergebung flehen. Unbewegt, streng sehen die beiden Frauen auf ihn hinab. In der letzten Einstellung treten sie, den gestürzten Helden des Films hinter sich lassend, hocherhobenen Hauptes und frontal zur Kamera durch die Portiere, das Gesicht nun dem Publikum zugewandt; demonstrativ umarmen sie sich und richten dabei den Blick wehmutsvoll zum Himmel - eingedenk der Dramenopfer, für die ihr Auftreten zu spät kommt. (Heide Schlüpmann)

 musikalische Begleitung: Gerhard Gruber 
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 DIE SCHWARZE NATTER D 1913