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Kasperl-Lotte (1913) - Die Sühne (1917)

 

Musikalische Begleitung: Gerhard Gruber
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KASPERL-LOTTE D 1913 REGIE: Emil Albes BUCH: Luise Heilborn-Körbitz DARSTELLER: Hilde und Lotte Müller PRODUKTION: Deutsche Bioscop GmbH, Berlin LÄNGE: 257 Meter FORMAT: 35 mm, viragiert
KASPERL-LOTTE ist ein Film nach der Storm-Novelle Pole Poppenspäler. Er setzt nicht auf das Spektakuläre, die ›Attraktion‹, sondern schon auf die Kraft des Films, eine poetische Stimmung herzustellen. Aber nicht im Rückzug von der Realität, sondern in ihrer Aufnahme. Diesen Film zeichnet die Ruhe aus, die er sich bei der Zeichnung des Milieus - der Schausteller, der Kleinbürgerstube - nimmt, die Sympathie, die er beiden angedeihen lässt. Wo gesellschaftliche Vorurteile existieren - und davon redet Storm ja -, verbindet der Film beide Milieus liebevoll. Wie das Kino, das aus dem Schaustellergeschäft nun unter die Sesshaften geht und deren Zuspruch sucht. Hervorzuheben ist sicher auch sein Vermögen, mit den Kinderschauspielern umzugehen. (Karola Gramann)
DIE SÜHNE D 1917 REGIE: Emerich Hanus DARSTELLER: Martha Novelly, Kurt Vespermann, Olga Engl, Lore Rückert, Max Ruhbeck PRODUKTION: Astra-Film-GmbH, Berlin LÄNGE: 1378 Meter FORMAT: 35 mm, viragiert
Renate und Ludwig kennen sich seit ihrer Kindheit, und auch dieses Jahr verbringt die junge Frau einige Sommerwochen auf dem Gut, wo Ludwig mit seiner Mutter lebt. Eine Liebesgeschichte bahnt sich an, doch dann erblindet Ludwig durch einen Unfall, den Renate nicht verhindern konnte. Der Mutter verspricht sie, nach deren Tod für Ludwig zu sorgen. Einige Jahre später - Renate ist inzwischen Bildhauerin - ist es soweit. Sie zieht zu ihm und betreibt ein Atelier. Gleichzeitig sucht sie nach einem Arzt, der Ludwig heilen kann. Ludwig tändelt inzwischen mit der Tänzerin Sibylle, die bei Renate Modell steht. Nach der Operation, die ihm sein Augenlicht zurückgibt, stellt er fest, daß Renate nicht mehr so schön ist, wie er sie in Erinnerung hatte und bemüht sich erst recht um die Tänzerin. […] [Er] ist auch nach der Operation mit Blindheit geschlagen. Er sieht nur die äußere Erscheinung der beiden Frauen, nicht aber in ihre Herzen. (Rot für Gefahr, Feuer und Liebe. Frühe deutsche Stummfilme, red. von Daniela Sannwald, Berlin 1995)