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Der Berg des Schicksals (1924)


 
REGIE, BUCH und SCHNITT: Arnold Fanck KAMERA: Sepp Allgeier, Arnold Fanck, Eugen Hamm, Herbert Oettel, Hans Schneeberger PRODUKTION: Arnold Fanck DARSTELLER: Erna Morena, Luis Trenker, Hannes Schneider, Hertha von Walther LÄNGE: 87 Minuten FORMAT: 35 mm, 1:1,33, s/w, (21 B./Sek.) MUSIKALISCHE BEGLEITUNG: Gerhard Gruber
BERG DES SCHICKSALS schildert die zwanghafte Fixierung auf die Erstbesteigung durch zwei Bergsteigergenerationen. Der Vater (Hannes Schneider) kommt beim ersten Versuch um. Der Sohn (Luis Trenker), ebenfalls Alpinist, verspricht der Mutter, sich dem Berg nicht mehr zu nähern. Seine Geliebte, Hella (Erna Morena), aber glaubt, einen sicheren Weg zum Gipfel gefunden zu haben. Weil ihr Freund sich an sein Versprechen hält, macht sich Hella alleine auf den Weg. Ein Unwetter zieht auf, und Hella verirrt sich. Nun entbindet die Mutter den Sohn von seinem Gelöbnis. Er rettet das Mädchen und bezwingt trotz heftiger Schneestürme den Gipfel. Sein Gipfelsieg ist Konsequenz einer Rettungsaktion, er verleiht aber auch dem Tod des Vaters nachträglich Sinn. War die Landschaft in den Skifilmen Fancks in erster Linie Projektionsfläche des Körpers, so ist sie in diesem Bergsteigerfilm ein starres Gegenüber, das die Bewegungen des Körpers vorschreibt. Das ist insofern bedeutsam, weil der "Zweikampf" zwischen Mensch und Natur in den Filmen Fancks nun unterschiedliche Ausdrucksformen erhält. Solange der Held seine sportliche Souveränität aufrechterhalten kann, beherrscht er die Erzählung. Wird er durch äußere Faktoren verunsichert, steht stets die Möglichkeit des Fallens und des Absturzes im Raum. Erstmals wirkte in diesem Film Luis Trenker mit. Er wurde zunächst als alpinistischer Berater und Bergführer engagiert und ist während der Dreharbeiten zum Darsteller avanciert.
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(cr)