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Der Bergführer (1917)

 

REGIE: Eduard Bienz DREHBUCH: Eduard Bienz KAMERA: Konrad Lips PRODUKTION: Marie Lips-Mattler DARSTELLER: Leny Harold, Paul Nowakowsky, Eduard Bienz LÄNGE: 93 Minuten FORMAT: 35 mm, 1:1,33, s/w (18 B./Sek.) MUSIKALISCHE BEGLEITUNG: Gerhard Gruber
 
Der Bergführer Andreas liebt Marie, die Tochter eines Hoteliers, auf die auch der Städter Alfred ein Auge geworfen hat. Andreas will seinen Rivalen loswerden, Alfred weiß davon nichts. Er engagiert Andreas als Bergführer auf das Jungfraujoch und hinterlegt vor dem Abmarsch eine erklärende Notiz auf Maries Fensterbrett. Obwohl sich das Wetter verschlechtert und Andreas an Umkehr denkt, will Alfred unbedingt auf den Gipfel. Als Andreas ohne Alfred ins Dorf zurückkehrt, wird er für dessen Tod verantwortlich gemacht und zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Jahre später wird die Leiche von Andreas entdeckt und bei ihm eine Notiz.
DER BERGFÜHRER ist der erste Schweizer Bergfilm. Man warb mit dem Slogan: "Ein Film für Schweizer, die ihre Berge lieben und ein Film für Fremde, die unsere Berge kennen lernen wollen." Wie bei späteren Fanck-Filmen betont man die Echtheit der Aufnahmen. Bis auf 3000 M. Höhe schleppte man die Kamera und drehte fast zur Gänze in natürlichen Dekors. Lips' Aufnahmen vom Jungfraujoch werden - mit ihrer überraschenden Klarheit - künftig mustergültig sein. Die Presse war dem Film gegenüber sehr wohlwollend und stellt fest, dass Bienz und Lips die Maßstäbe für künftige "Schweizer Filme" aufgestellt hätten: DER BERGFÜHRER ist ein Pionierstück des schweizerischen Heimatdramas, schreibt Victor Zwicky (Kinema, Nr. 47, 1917) und stellt damit das "Alpen-Melo" überhaupt als einzig gültiges nationales Genre dar.
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